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Zurück nach Dalsbruk ins Winterlager

Von Hanko rund Kimito nach Turku und zurück nach Dalsbruk - Freitag 18. bis Donnerstag 31. August 2023

Ein ‚bisschen‘ Regen

Bleibt es Trocken oder benötigen wir die Regenjacke? Nochmal zurück und Regenzeug einpacken. Nach einem arbeitsintensiven Freitag morgen schippern wir mit dem Fährimann zum Festland. Die etwas dürftige Fussgängerzone bietet nichts Besonderes. Im S-Market machen wir einen kleinen Einkauf und sind genau zur Regenzeit wieder auf der Fähre zurück zur Hafeninsel.

Es tröpfelt leise auf unsere Kuchenbude. Wir horchen dem Geräusch und lesen. Kein Betrieb im Hafen. Nach dem Genuss von feinem Rauchlachs spielen wir, wieder wie oft, ein Triomino im Steuerhaus. Nachteil: Neben dem Spielen trinken wir gerne ein Glas Wein oder einen Whiskey und vertilgen dazu Schokolade (feine Marabou Schweizer Nöt) oder Datteln.

Ein ‚bisschen‘ Wind

Die Masten heulen. Aber die Falle schlagen nicht. Es hat weniger Wind als angesagt. Dafür ist alles grau in grau. Eine dicke Wolkendecke hängt am Himmel. Also wird das ‚schlecht Wetter Programm‘ gestartet.

Dingi aufpumpen und ins Hafenwasser schmeissen. Mit dem Strupper bewaffnet werden die Wasserlinie und der Rumpf gesäubert. Es hat sich allerlei Grünzeug angehaftet.

Der Versuch die blockierte Logge von Innen zu öffnen ist gescheitert. Wir versuchen deshalb mit der Bürste am Stiel das kleine Wasserrad wieder gangbar zu machen.

 

Im Insel oder Marina Restaurant lassen wir uns beim Lunch verwöhnen. Der Blick auf das offene Meer ist hinter der Glasscheibe sehr angenehm. Doch, es gibt ein paar wenige Segler, die sich mit viel Lage durch die Wellen kämpfen und sich gegen den Wind stemmen.

Durch den östlichen Fjord von Kimito

Wir machen uns auf den Weg ‚Rund Kimito‘. Das versprochene Sonntagswetter fehlt. Es ist grau in grau. Dafür stimmt der Wind und die Logge dreht wieder. Nach dem Runden vom Kap Hanko setzen wir alle Segel und rauschen mit Halbwindkurs durch die Wellen des Klobbfjärden.

Nach durchqueren der grossen Bucht nach Norden tauchen wir in den östlichen Malmsfjärden der Insel Kimito ein. Ohne Welle gleiten wir lautlos zwischen dem Festland und der Insel durch das Wasser. Jedes Geräusch auf Odin löst eine Suchaktion aus. Mal ist es die Kanne im Schrank, dann die Dirk beim Besan oder das klappernde Schott. Endlich ist Ruhe.

Nach drei Stunden bergen wir die Tücher und dampfen unter Motor weiter bis zur Klappbrücke vom Strömma Kanal. Da warten wir auf die Öffnung. Wir suchen die Öffnungszeiten im Internet und finden den Fahrplan: Alle 30 Minuten um 05 Minuten nach Halb oder Punkt. Wir sind pünktlich bei der Brücke. Nichts rührt sich. Wir rufen an und fragen nach der nächsten Öffnung. Der Brückenwärter meint: Es ist offen. Wo steckt ihr? Folgt doch einfach dem Polizeiboot. Wir sehen kein Polizeiboot. Dann löst sich das Problem. Es gibt in Schweden und Finnland je eine Strömma Brücke. Wir haben in Schweden angefragt…

Kurz danach öffnet auch die Brücke in Finnland. Wir können weiter nach Norden durch den Hummelsfjärden. Bei der Marina Mathildan legen wir uns nach sechs Stunden Fahrt an einen Schwengel. Ein sehr schöner kleiner Hafen erwartet uns mit allem Komfort. Sogar die Sonne blinzelt zwischen den Wolken durch.

Die Überraschung von Mathilde

Das Wetter ist uns am Montag zu feucht für die Weiterfahrt. Zwischen zwei Regengüssen lassen wir uns im nahen Marina Restaurant mit einer Archipelagoplatte (verschiedene Fische) und Lammfleischballen verwöhnen.

Wieder zwischen zwei Regenschauern raffen wir uns für einen kleinen Landgang auf. Wir spazieren zur alten Eisenhütte und entdecken interessante Boutiquen. Draussen weiden Alpakas und drinnen wird die Wolle verarbeitet. Danach werden Mänteln, Jacken, Socken und Kappen gestrickt. Daneben eine Korbflechterei mit allerlei Bürsten und Pflanzenkörben. Unter dem Gebälk im Dachraum werden viele Handarbeiten zum Kauf angepriesen. Scheinbar ist hier im Sommer einiges los. Sogar eine Freilichtbühne ist eingerichtet.

Zurück auf Odin reisst die Wolkenbank auf und lässt etwas Platz für die Sonne. Dutzendweise hocken Schwalben auf unseren Leinen und putzen sich. Und schwupp, sind sie wieder weg und jagen den Mücken nach.

Auch Dauerregen kann eine positive Seite haben. Wir merken, dass Odin bei allen Fenstern und Püttinge dicht ist. Keine Feuchtigkeit ist im Innern festzustellen.

Durch den nördlichen Fjord von Kimito

Nebelschwaden begrüssen uns am Dienstag morgen früh vor Sonnenaufgang. Kaum kriecht der erste Sonnenstrahl über den Horizont sind die Schwalben wieder da und hinerlassen ihren Absender auf Deck.

Auch die Fischer, welche schon gestern den ganzen Tag Würmer gebadet haben, sind wieder da un erforschen das Wasser mit ihren Echolotgeräten.

Die Luftfeuchtigkeit ist sehr hoch bei 10º Lufttemperatur. Kurz nach acht Uhr legen wir ab und machen uns auf den Weg Richtung Turku. 

Durch den Lappdalsfjärden gleiten wir Stunde um Stunde gegen den Wind um die Insel Kimito. Zwischendurch beleuchtet die Sonne wie ein Scheinwerfer einzelne Plätze am Ufer.

Fähren kreuzen unseren Weg. Wir passieren eine Brücke mit 50 cm Luft nach oben. Nach fünf Stunden Fahrt unter Motor haben wir endlich keinen Wind mehr auf die Nase. Wir können zwischen den Schären immerhin drei Meilen segeln.

Dann dreht er wieder auf gegenan. Beim Sandstrand von Airisto legen wir uns in der Marina Innen an den Aussensteg. Es ist uns aber zu unruhig. Die Wellen klatschen mit Getöse an die Holzbretter des Steges. Wir packen nochmals alles zusammen und hängen Odin im hinteren Bereich des Hafens an einen Schwengel. Herrlich diese Ruhe. Der ganze Tag war ohne Regen.

Keine Sauna am Morgen früh

Die kleine Marina hat eine ausgezeichnete Infrastruktur. Alles wurde neu gebaut. Die Sicht aus der Sauna quer über den Hafen ist einmalig. Trotzdem keine Sauna heute. Wir wollen die Fahrt gestärkt in Angriff nehmen.

Durch den Saaristomeri nach Turku

Ganz sanft meldet sich der Wind bei blauem Himmel zurück. Wir haben es nicht eilig und legen erst am späten Morgen ab. Nach den letzten Inseln setzen wir alle Segel und gleiten Raumschot nach Norden durch den Saaristomeri. Mal etwas schneller, dann wieder etwas gemütlicher. Der Wind ist nicht konstant und dreht auch von Zeit zu Zeit um 30º. Nach Stunden in der Sonne kreuzen zwei Frachter unseren Weg. Wir flüchten deshalb aus der grossen Strasse und segeln ausserhalb um den Fähren den Weg frei zu machen.

Erst in der Turku Naantali (Zufahrt) streichen wir die Tücher und machen die letzten Meilen mit Motor. Prächtige Villen, Sommerhäuser und Saunahäuschen leuchten am Ufer. An den Museumsschiffen vorbei fahren wir durch den Aurajoki hoch zur Marina. Mitten in der Stadt hängen wir uns zwischen die hellblauen Dalben.

Kein Service im Hafen von Turku

Das Hafenbüro ist geschlossen. Der Liegeplatz und Strom kann über eine App ‚Sattamapaika’ bezahlt werden. Danach wir die Steckdose elektronisch frei geschaltet. Wo bekommen wir den Code für die Waschmaschinen? Im nahen Nooa weiss niemand Bescheid. Sie helfen trotzdem weiter und benachrichtigen den Hafenmeister. Dieser bringt uns tatsächlich den gewünschten Zugang zur Waschküche.

Entwarnung beim Hydraulikzylinder

Mika Antila von Aquamatic steht wie versprochen auf dem Steg. Er begutachtet die Hydrauliköltropfen in der Heckkabine und meint: ‚Wenn es unten ausläuft, einfach oben wieder nachschütten‘. Die Instandsetzung sei eine typische Winterarbeit. Kurzentschlossen kabelt er mit Kiko von DB Marin und erklärt ihm das Problem.

Zwischen den einzeln Waschmaschinen und Tumbler sitzen wir auf dem Achterdeck in der Sonne beim Apero. Alle Stunden marschieren wir zur Waschküche und wechseln den Inhalt der Maschinen. Am Abend haben wir frisch bezogene Betten und grosse Stapel duftende Wäsche.

Hin und her und hin und her

ratatatatata…. Schon vor dem Frühstück am Donnerstag wechseln wir das Flussufer. Mit der Föri gelangt man von der Marina direkt zum Supermarkt. An einer Kette wird das leuchtend orange gestrichene Gefährt hin und her gezogen. Zum Frühstück gibt es danach frische Brötchen mit Butter und Honig.

iPhone und Apple Watch mit EKG

Unser erster Stadtgang führt zur 1.Store von Apple. Der Ruhepuls des Skippers läuft seit einigen Wochen Amok. Auf Rat des Kardiologen soll mit Hilfe der Apple Watch ein EKG erstellt werden. Im Shop stellen wir fest, dass da siebenJahre alte iPhone SE 1.Generation nicht mit der neuesten Apple Watch zusammen spielt. Also muss vor Ort ein neues iPhone eingerichtet, alle Updates heruntergeladen und mit der Watch verbunden werden. Zwei Stunden dauert das Prozedere. Danach kann gemessen werden. Vorher geniessen wir in der nahen Pizzeria eine riesige Pizza mit sehr viel Zutaten, inkl. Salat, Kafi und Dessertf für 16.80€.

Es wird ein langer Tag

Nach den ersten Messungen zeigt das EKG, dass ein Vorhofflimmern die Ursache für den hohen Ruhepuls von 140 BPM ist. Das EKG im Ärztehaus zeigt das gleiche Resultat. Der Arzt überweist mich direkt ins UniSpital. Das war um 19:00 Uhr. Kurz vor 24:00 Uhr verlassen wir das Hospital und kehren zu Odin zurück.

Dazwischen wurde zwei Stunden alle Blutwerte gemessen in die Labordaten aufbereitet. Diagnose des Arztes siehe oben. Eigentlich könnte man den Rhythmus der Pumpe mit einem Elektroschock wieder korrigieren, dazu müsste aber die Dosis des Blutverdünners für 2-3 Wochen erhöht werden, damit das Risiko eines Blutgerinnsels ausgeschlossen werden kann. Bis dahin kann mit einem Blocker der Herzrhythmus tiefer gehalten werden.

Einkauf mit dem E-Scooter

Am Freitag vor dem Frühstück schnappt sich der Skipper einen E-Scooter von Voi und flitzt damit in die Apotheke im Stadtzentrum. Kaum zu Glauben. Die Packung mit dem Blocker kostet nur 5 €. Auf dem Rückweg folgt ein kleiner Umweg durch die Kauppahal. Die feinen Lachsforellenfilet und die gekochten Scampi vom Donnerstag machen süchtig. Der Proviant muss deshalb aufgestockt werden. 

Zurück auf Odin wird das Trotti auf einem speziellen Parkfeld abgestellt und zur Bestätigung ein Foto an Voi verschickt. Übrigens die Voi Scooter haben Licht, Blinker, Glocken, Stopplicht und Vorder- und Hinterradbremsen. Wir haben dieses nützliche Fahrzeug in den letzten Tagen mehrfach benutzt.

Wunderbare Medikamente

Nach dem Frühstück wird gemessen. Der Blutdruck des Skippers ist wieder normal wie in den letzten Monaten. Die Frequenz des Ruhepulses hat sich beruhigt und liegt bei 50-70 Schlägen pro Minute. Das EKG zeigt keine Unregelmässigkeiten. Das neue Medikament wirkt. Es ist kaum zu glauben, dass die Pharmaindustrie so wunderbare Medikamente entwickelt.

Vorzeitiger Abbruch des Törns

Wir beschliessen unseren Segeltörn vorzeitig abzubrechen und nach Dalsbruk zurück zu kehren. Jonna von der DB Marina bestätigt uns den Termin für das Auswassern am nächsten Donnerstag. Folglich wird der Flug, das Hotel und der Zug nach Helsinki umgebucht. Die verbleibenden Tage reichen für die Rückfahrt und das Aufräumen bis zum Auswassern.

Segeln vom Feinsten

Wir verlassen Die Marina und Dampfen den Aurajoki hinunter, vorbei an den Neubauten, Museumsschiffen und der riesigen Dockstation der Fähren. Im Fjärden von Airisto herrscht bestes Segelwetter.

Unter Vollzeug gleiten wir durch die kleinen Wellen nach Süden. Der Kurs liegt perfekt bei Halbwind. Schon kurz nach zwölf treffen wir in der kleinen Marina von Airisto ein.

Feuer am Ufer

Bei blauem Himmel starten wir die erste Packrunde und verstauen Dies und Das. Gegen Abend wird am Strand ein grosses Feuer gezündet. Es ist im ganzen Archipelago ein Fest angesagt.

Erinnerungen an die 1.Augustfeier steigen auf. Wesentlicher Unterschied ist jedoch: Es knallen keine Feuerwerke. Es herrscht eine feierliche Ruhe.

Sintflutartige Regenfälle

In der Nacht bläst der Wind auf dem freien Wasser. In der Bucht der Marina ist es ruhig. Einzig die sintflutartigen Regenfälle stören die Nachtruhe. Somit hat Odin wieder einen Waschgang mehr hinter sich. Mit Freuden stellen wir fest, dass alles Regendicht ist.

Der letzte Schlag

Bei schönem Wetter und leichtem Wind legen wie am Sonntag in Airisto ab. In den Schären hilft uns der Motor beim Vorwärts kommen. Kaum auf dem offenen Wasser ist es wieder wie gestern. Der Wind aus Südwest unterstützt unsere Fahrt nach Südosten. Mit Sonntagswetter und Vollzeug gleiten wir durch die kleine Welle des Gullkrona Fjärden. Bei der Einfahrt zur engen Tonnenstrasse rollen wir die Tücher ein und folgen den Kardinalszeichen und Spieren bis unser Kurs wieder nach Nordosten zeigt. Ein letztes mal rollen wir unsere Genua aus und tümpeln platt vor dem Wind an den Steinhaufen vorbei nach Dalsbruk.

Segel abschlagen

Das Wetter ist günstig. Die Segel sind trocken. Es hat nur wenig Wind im Hafen. Zeit für eine abendliche Aktion. Wir schlagen die Segel ab. Besan, Gross und Genua werden ausgerollt, vom Mast abgeschlagen und auf dem Steg gefaltet, gerollt und in den Stoffsäcken verstaut. Die Leinen und Falle werden aufgeschossen und verstaut oder am Mastfuss befestigt. Erst Danach folgt das Abendessen mit dem üblichen Triomino bis spät

Einstieg durchs Fenster

Am Montag ist Wasch- und Räumtag. Wir haben gestern vom Hafenmeister den Zugangscode für den Waschraum bekommen. Leider ist er falsch. Wir können die Türe nicht öffnen und der Hafenmeister kommt erst am Mittwoch wieder. Kurzentschlossen steigt Vreni via Abfallcontainer durchs Fenster in den Waschraum ein. Damit ist unser Waschtag gerettet.

Räumen bei sintflutartigen Regenfällen

Danach folgen bis am Abend heftige Regenschauer. Passt ausgezeichnet in unser Räumkonzept. Die Kleider werden in Vakuumsäcke verpackt und Inventarlisten ergänzt. Alle Schränke werden gefilzt und aufgeräumt. So wird es schnell Abend. Nach dem Regen folgt der Wind, welcher unsere Leinen an den leeren Masten klappern lässt.

Die kleine Asiatin

Blauer Himmel und trockenes Wetter am Dienstag. Alles bis auf die Masten wird abgebaut und gesichert verstaut. Danach folgt die ‚to do‘ Liste für Kiko. Der Spaziergang zur Mittagszeit ist erfolgreich. Auf dem Marktplatz beim kleinen Wohnwagen weht die thailändische Nationale. Die Küche ist offen. Wir haben die Wahl bei drei verschiedenen Menüs. Curry mit Kikling (Hühnchen) ist unser Favorit. Wir setzen uns zu einer älteren Dame und unterhalten uns über die Reisen, Kinder, Enkel und Urenkel.

Inventarlisten

Tagesziel von heute: Alle Inventarlisten für Medikamente und Vorräte erstellt. Bei der Checkliste für das Auswassern sind gegen Abend die meisten Punkte abgehackt. Zwischendurch geniessen wir die Sonne auf dem Achterdeck.

Wo bleibt die Sonne?

Die äusseren Arbeiten sind am Mittwoch morgen abgeschlossen. Deshalb nervt uns der Dauerregen nicht. Wir haben genug zu tun im Innern von Odin. Die letzte Waschmaschine mit Tumbler wird für die Bettwäsche benutzt. Danach werden die Backskisten geräumt und in die Heckkabine verstaut.

Am Nachmittag beziehen wir unser Zimmer im Strandhotellet. Die Reisetaschen sind gepackt. Auf Odin ist alles winterfest verstaut. 

Der feine Nieselregen hindert uns nicht daran den Fäktank auszupumpen und gut zu spülen. Der Gestank beim öffnen des Tanks ist beispiellos.

Danach platzieren wir Odin unter dem Kran. Bereit um Morgen das ‚lift up‘ zu starten.

Arbeiten ist schön, wir könnten stundenlang zusehen…

Wir haben unsere Vorarbeiten für das Auswassern erledigt. Nun sind die Mitarbeiter der DB-Marin am Donnerstag an der Reihe. Es regnet in Strömen. Vreni sitzt am andern Ufer des Hafens im Trockenen und ist für gute Schnappschüsse beim ‚lift up’ bereit. Der Skipper steht unter der Einfahrt zur grossen Halle und beobachtet das geschäftige Treiben.

Der Kranführer holt sich den fahrbaren Kran mit Korb und hievt sich hoch zur Genickwante. Anschliessend baut er die empfindlichen Windfahnen im Top des Grossmastes ab. Freudestrahlend meint er beim Abstieg: ‚It is a good thing‘. Vor dem lösen der Wanten werden die Masten am Kran gesichert. Der Besan mit 350 kg und der Grossmast mit 500 kg werden gezogen (wie beim Zahnarzt aber ohne Spritzen) und mit dem Kran auf Böcken deponiert.

Zur gleichen Zeit erledigen zwei Mitarbeiter den Motorenservice mit Filter- und Oelwechsel. Der Motor wird mit Frostschutz winterfest gemacht und die letzten Tropfen Wasser aus dem Boiler und Wassertank abgesaugt. Kurz nach Mittag wird Odin aus dem Wasser gehoben und auf dem fahrbaren Bock deponiert. 

Der Kuss vom Felsen in Suomenlinna

Nun kann das Unterwasser begutachtet werden. Die Bugstrahlpropeller und die Welle des Antriebes sind von kleinen Muscheln besetzt. Sonst ist das Antifouling intakt. Die Opferanode bei der Welle ist abgebaut und muss ersetzt werden. Damit ist klar dass diese auch wirklich arbeitet.

Die Schramme vom Felsen in Helsinki ist doch etwas grösser als erhofft und wird im Winterlager mit Polyester neu aufgebaut.

Müde vom langen Zuschauen kehren wir zurück ins Hotel und gönnen uns einen kleinen Mittagsschlaf. Nun können wir beruhigt die Heimreise antreten. Odin ist für den Winter eingestallt.

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Kommentare: 5
  • #1

    Babu Schriber (Freitag, 01 September 2023 09:28)

    Wieder ein toller Bericht von eurer schönen Reise! Herzlichen Dank!
    Peter wünsche ich alles Gute und euch beiden eine gute Heimreise!

  • #2

    Pöstler Res (Freitag, 01 September 2023 10:00)

    Hallo zäme
    freut mich wenn alles klappt und die gesundheitlichen Probleme auf Kurs sind.
    "Chömet guet hei"
    Grüessli us Bläckbörry
    Res

  • #3

    Graziella (Samstag, 02 September 2023 07:14)

    Vielen Dank für den Reisebericht.
    Wie immer spannend, zu lesen.
    Ich wünsche euch ein gutes Einleben zu Hause und dass sich natürlich Peter‘s Herz jetzt wieder stabilisiert. Eliquis 5 mg ist mir bekannt, ein sehr hoher Blutverdünner! Gute Genesung Peter. Liebe Grüsse euch beiden und Ahoi. Graziella

  • #4

    Rolf & Theres (Samstag, 02 September 2023 16:58)

    Ja auch wir lesen eure Berichte und bewundern die schönen Fotos die ihr immer macht. Ja auch wir wünschn GANZ Gute genesung und eine gute Heimreise. Wir freuen uns auch wenn ihr wieder Gesund in Mönchaltorf ankommt.
    Gruss Rolf & Theres

  • #5

    Rolf und Theres (Sonntag, 10 September 2023 20:16)

    Danke für den tollen Reisebericht und das wichtigste das es Peter wieder gut geht, ja es ist schön das ihr wieder in Mönchaltorf gut angekommen seid, denke wenn ihr euch wieder engelebt habt, wäre es schön wenn wir mal zusammen ein Glas Wein trinken könnten und über die schönen Reisen plaudern könnten. Also bis dann und einen ganz schönen Abend.
    Gruss Theres und Rolf