Segeln mit ODIN - 02.2018

Turku - Uusikaupunki - Rauma - Reposaari - Kristinestad - Langskär - Vaasa - Ratan - Sikea - Bjuröklupp - Furuögrund - Pitea - Mellersön - Kluntarna - Gardsviken - Töre

Detaillierte Berichte und Fotos sind im Logbuch 2018 als PDF enthalten


Montag 4. Juni bis Montag 18. Juni 2018 - Anita, Vreni und Peter

 

Turku

Nach dem Frühstück werden die Leinen los geworfen. Bei einer ausgiebigen Testfahrt im grossen Hafen von Turku wird die neue Hydraulikpumpe des Autopiloten getestet. Die Steuerung funktioniert auf das Grad genau. Auch Wendungen von 180º werden mit Schwung ausgeführt.

Danach widmen wir uns unserem Wasserschloss. Nachdem die Bugbilge trocken ist, weil wir nachts das Ventil des WC schliessen, bleibt nur die feuchte Mittelbilge. Schliesslich finden wir die Spur, welche unter dem Kühlschrank entspringt.

Es ist Zeit zum Bunkern. Das geht so: Wir sind auf Stadtbummel mit dem kleinen Rucksack ohne bestimmtes Einkaufsziel. Bis zum Abend füllt sich der Rucksack mit diversen Dingen die unbedingt nötig sind.

Nach Besichtigen des Doms sehen wir uns auch das Apothekermuseum an. Im ältesten Haus von Turku, welches den Brand von 1821 überstanden hat, sind sehenswerte alte Räume eingerichtet. Besonders die alte Apotheke mit Labor und Kräutersammlung faszinieren uns.

 

Hakkenää

Aufbruchstimmung. Wir Segeln auf Halbwind mit bis zu 7.7 knt. Es ist kalt und grau am Himmel. Beim Abbiegen in die Nordschären haben wir den Wind auf die Nase. Kurz können wir die Genua noch lüften, dann ist unsere Maschine wieder am brummen. Abwechslungsreiche Landschaften begleiten uns. Am frühen Nachmittag hängen wir in Hakkenää an der Boje mit Bugleine. ,Sorry, it is like a dessert‘ meint ein Finne. Der Hafen ist noch in der Winterstarre.

 

Uusikaupunki

Frostig Kalt heute morgen. Ohne Strom ist die Dieselheizung zu schwach. Knapp 3º erhöht sie unser Wohlgefühl in einer Stunde. Die 35 Meilen bis Uusikaupunki schaffen wir mit Halbwind in sieben Stunden. Zwischen den Schären jagen uns die Böen durchs Wasser. Die Sonne zeigt sich wieder. Es wird warm. Eine gemütliche Sauna zu zweit beschliesst den Abend.

Wir bleiben für einen Museumstag. Eine grössere Velotour, den kleinen Seen entlang, führt uns zum Automobilmuseum. Fast jedes Saab Modell ist ausgestellt.

Wieder in der Stadt haut uns die Sinnlosigkeit des Bonk Museum fast von den Socken. Über drei Generationen hat die Familie Bonk Spinnereien umgesetzt. Aus den zu kleinen Fischen welche man nicht essen konnte wurde ein Öl hergestellt, welches hoch konzentriert beim Trinken oder einatmen Glücksgefühle verströmt. Maschinen wurden hergestellt und verkauft welche nichts können. So muss man kein Handbuch lesen und es kann auch nichts kaputt gehen, weil ja auch nichts funktioniert.

 

Poroholma Rauma

Bei ruhigem Wetter setzen wir unsere Fahrt nach Norden fort und gleiten lautlos durch die Schären der Westküste von Finnland. Kurz nach dem Mittag sind wir schon in Poroholma, einer schönen Bucht bei Rauma. Der Fussmarsch ins alte Zentrum der Stadt lohnt sich. Die vielfarbigen Holzhäusern zeigen sich im besten Licht. Zurück im sehr schön gelegenen Camping bleibt noch Zeit für einen Schlummi auf dem Achterdeck. Das nächtliche Tictac unserer Wasserpumpe nagt an den Energiereserven. Weil der Druckschalter nicht mehr ausschaltet sinkt der Batteriestand um 25 Ampere.

 

Reposaari

Kommt der Wind oder kommt er nicht? Zwei Stunden unter Vollzeug haben uns nur vier Meilen weiter gebracht. Dann schläft der Wind endgültig ein. Die Fahrt zu den Schären von Reposaari ist nur mit Motor möglich. Der Gasthamn wird von zwei Gästen benutzt. Die Sauna ist deshalb am Abend wieder für uns frei. Die ein Kilometer lange Dorfstrasse ist gesäumt von traditionellen Holzhäusern in allen Farben.

 

Krakkoo

Warum hat es in den letzten sechs Wochen nie geregnet? Auch heute fahren wir vor einer Front. Der blaue Himmel und angenehmen Temperaturen verwöhnen uns.

Kurz vor unserem Ziel in Krakkoo rauschen wir unter Vollzeug durch die flache See.

Im Hafen ist die Leine zu kurz, weil die Boje 30 m vom Ufer weg verankert ist. Der Zug mit Seitenwind ist so stark, dass die Boje unter Wasser verschwindet und die Leine den Eindruck erweckt, als lägen wir vor Heckanker.

 

Kristiinastad

Die Wetterentwicklung für die nächsten Tage mit 6-7 BF aus Süden, hat zur Folge, dass wir unsere Reisepläne überarbeiten. Statt auf Wind aus Süd zu warten beschliessen wir Gegenan nach Norden zu fahren. Überraschung! Mit Halbwind Genua und Besan rauschen wir die erste Zeit dem Norden entgegen. Der anschliessende Winddreher lässt den Wind aufbrisen, was schliesslich mit 6 BF ganz schöne Wellen voll auf die Nase erzeugt. Nach mehr als einer Stunde Ritt auf dem Kamel drehen wir ab und laufen im ruhigen Stadthafen von Kristinestad ein.

 

Södra Björkö

Nach dem stürmischen Wind von Gestern ist die See wieder Spiegelglatt. Die Bojen liegen wie Tomaten im Wasser und die Skyline von Kristinestad zeigt sich doppelt. Die Fahrt über Kaskinen quer durch die Schären ist ruhig. Nach der Ausfahrt segeln wir hoch am Wind nach Norden bis Björkö, wo wir in der Westbucht Dolphins zum Anlegen finden. Die Fluchtbucht wurde mit riesigen Betonblöcken ausgerüstet, welche grösseren Schiffen die Möglichkeit zum Abwettern bieten.

 

Långskär

Der Horizont glüht in der mit 6 BF, Morgendämmerung. Wir flüchten vor dem angesagten Sturm. Nach dem Mittag lässt uns der Schub mit 6 BF von Hinten über das Wasser fliegen. Der kleine Fischerhafen von Långskär ist absolut Sturmsicher. Wir verziehen uns in die hinterste Ecke und beschliessen einen weiteren Tag zu bleiben. Während draussen Starkwind mit Böen bis Sturm vorherrschen, hören wir im Hafen nur das Rauschen der Bäume. Der Waldgang führt vorbei an Rebhühnern, Blumen und Libellen zum Ufer auf der Südwest Seite der Insel. Der stürmische Wind kommt hier ungebremst über das Wasser und lässt die Büsche tanzen.

 

Vaskiluoto Vaasa

Die letzten 15 Meilen nach Vaasa unter Vollzeug. Ein Genuss am frühen Morgen. Die Stadtwanderung führt uns zum 3 km entfernten Fantoy einem gut sortierten Nautic Shop. Die letzte Druckwasserpumpe zusammen mit Oelreiniger und Wantenschoner landen im Rucksack. 

Auf Odin pfeift der Bilgenalarm. 10 cm Wasser unter den Bodenbrettern. Ein Warmwasser-schlauch hat sich gelöst. Eine gute Gelegenheit die neue Druckwasserpumpe zu montiert. Danach haben wir ein neues Geräusch an Bord. Brrrrrrrrrr ertönt es laut und deutlich beim öffnen eines Wasserhahns.

 

Logbuch Zusammenfassung

vom 04.06. - 03.07.18

 

30 Tage, davon 18 Tage auf See

 

Distanzen durchs Wasser...

524 Seemeilen, Ø 17.5 sm/tg

199 unter Segel, 325 mit Motor

 

Kosten für 77 P/tg...

Auto, Bus, Museum CHF 79 pro P

Hafengebühren, Unterhalt, Diesel, 12 CHF pro P/tg

Verpflegung, Wasser, Getränke

18 CHF pro P/tg

 

Verbrauch von…

Diesel 78 h à 3.3 l/h

Brauchwassern 30 tg, 44 l/tg27 Tage, davon 14 Tage auf See 


Wir nutzen die Zeit im Hafen für einen allgemeinen Werkeltag. Trockenes Wetter. Die beste Zeit um dem Leck auf der Backbord Seite auf die Spur zu kommen. Mit Sika Fugenkitt wird der ganze Wasserstutzen neu eingebettet und versiegelt.

Wenn die Gribdaten stimmen, werden wir wohl einige Zeit in Vaasa bleiben und die Unwetter im gut geschützten Hafen absitzen. Für die nächsten zehn Tage wird eine Front nach der andern durchziehen. Im Bothnia soll es mit 9-10 BF (18 - 20 m/sek) wehen. Vorsorglich hängen wir uns mit gekreuzten Leinen an eine 2. Boje.

 

Anita verlässt uns heute Nachmittag mit dem Taxi zum Flughafen nach Helsinki.

Die Velotour ins Stadtzentrum endet im Kafi mit Kuchen. Nach dem Plündern von Ohlsen und diversen Einkäufen beim Sale kehren wir mit vollem Rucksack mühsam gegen den Wind, zurück zu Odin. Die gemieteten Fahrräder sind nur mit Rücktritt und ohne Schaltung ausgerüstet.



Dienstag 19. Juni bis Dienstag 3. Juli 2018 - Vreni und Peter

 

Früh am morgen starten wir unsere Regentour mit dem Mietwagen zur Besichtigung der Alvar Aalto Villa in der Nähe von Pori. 180 km bei strömendem Regen durch den finnischen Wald, Wald, Wald... Die Villa, mitten in den Bäumen steht mitten in Bäumen.

 

Die ganze Nacht hat der Wind an der Boje und den Leinen gezurrt. Die Böen liessen Odin schaukeln und die Leinen knarren. Am Morgen, blauer Himmel und Sonnenschein. Am Nachmittag schnappen wir uns die Fahrräder für eine Museumstour. Im ,Ostrobothnia Terranova‘ sind neben der Geschichte von Vaasa alle Tierarten der Gegend ausgestopft in Vitrinen. Nachdem vor tausenden von Jahren eine Eisschicht von 1 km Höhe ganz Skandinavien bedeckt hat, hebt sich das Land jährlich um 8 mm, weil das Gewicht der Eismassen nicht mehr vorhanden ist. In 2000 Jahren soll man deshalb von Vaasa zu Fuss nach Schweden wandern können (16 m Hebung).

Im ,Merimuseo‘ sind neben schönen Tallship Modellen einige moderne Fähren ausgestellt. Im Keller warten hunderte von Einzylinder Dieselmotoren auf die Besucher.

 

Am nächsten Tag werden mit dem Doppelmeter (Zollstock) die Wanten gespannt. Die Topwanten sind auf 15% der Bruchlast mit 3 mm gereckt. Die Mittelwanten werden für das Trimmen der Biegung des Grossmastes eingestellt. Die Backstagen können nur mit 7% der Bruchlast gespannt werden, weil die Terminalgewinde zu kurz sind. Trotzdem ist eine deutliche Verbesserung spürbar. Beim Starkwind wackelt der Mast nicht mehr.

 

Dann gehts richtig los. Stürmischer Wind. Mit 8 Beaufort jagen die Böen durch den Hafen. Dazu schüttet es in Strömen. Um die Mittagszeit messen wir 43 Knoten Wind, was einem ,Strong Gale‘ oder Windstärke 9 entspricht. Da beginnt unsere Heckboje zu hüpfen. Odin ist zu gross und zu schwer. Der Winddruck wird extrem stark. Spagettiessen im Hafen bei 10-15º Neigung des Schiffes. Wir greifen zum schweren Ölzeug und versuchen Odin in eine stabile Lage zu bringen. Der Wind lässt nicht nach und donnert weiterhin durch das Hafenbecken. Gegen Abend verlegen wir mit Hilfe von einigen Seglern in die Nordecke des ,absolutly save Gasthamn‘ meinte vor zwei Tagen der Hafenmeister. Es gelingt uns zu dritt die Leinen der abgetriebenen Bojen einzuholen und gegen den Wind am Nordquai mit einer Boie im Lee fest zu machen. Das Mittsommernachtsfest fällt buchstäblich ins Wasser.

 

Nach einer Woche Abwettern löst sich die Seglergemeinschaft langsam auf. Zuerst verlässt uns der Schwede, dann der Finne, anschliessend die blaue Bavaria, die Holzyacht der Lappländer mit Ihrem Spitz.

 

Ratan

Früh um 06:00 Uhr; Tagwache. Der Sommer hat uns wieder. Nach Diesel Bunkern und Fäktank absaugen laufen wir endlich wieder aus. Anfangs ohne Wind brummeln wir gegen Norden. Wir lassen Björkön Backbord liegen und Queren den Kvarken entlang der Insel Ängesön nach Schweden. Der Wind steht günstig zum Segeln. Wir lassen uns deshalb bis nach Ratan treiben. Die Zeitumstellung (+1 h) hilft uns den Tag etwas zu verlängern. Nach 12 Stunden Fahrt und mehr als 60 Meilen unterm Kiel, landen wir am Quai von Ratan und freuen uns in der ruhigen Bucht und der grünen Landschaft.

 

Mit dem Dingi setzen wir über zur Rataskär. Der Spaziergang durch den Märchenwald vorbei an Moränen mit Labyrinthen und Weitsicht durch den Wald über die Bothnia. Das Naturschutzge-biet zeigt die Wildnis der Schären. 1846 tobte hier die grosse Schlacht zwischen Russen und Schweden. Finnland gehörte danach zu Russland. Ein Gedenkturm steht ganz oben auf der Felseninsel.

 

Sikea

Erst nach dem Mittagessen legen wir ab und gleiten mit gutem Rückenwind nach Norden. Den Anlegertrunk (Süsser Sherry) vor den einzigen beiden Bojen, haben wir zusammen mit der Besatzung der Kompromiss genossen. Nach einer ,privaten‘ Sauna sitzen wir gemeinsam an der Sonne und grillen auf dem Tisch in der grünen Wiese.

 

Bjuröklupp

Pyjama Manöver um 03:00 Uhr bei Sonnenaufgang. Der Wind hat nach Westen gedreht und drückt Odin gegen ein Längs liegendes Fischerboot mit Dreckschwarzem Gummiwulst. Eine Spring muss her und die Bojenleine wird gespannt. 

Optimales Segelwetter auch heute. Leicht bedeckt, Südwind mit 4-5 BF. Unter Vollzeug segeln wir der Küste entlang nach Norden. An der Nordspitze von Bjuröklubb ist der sehr kleine Lotsenhafen mit 4 Booten voll besetzt. Kein Platz für Odin. Wir legen uns deshalb an die SXK Boje des schwedischen Kreuzerclub.

 

Furuögrund

Pyjama Manöver von 02:00 bis 04:00 Uhr. Der Wind bläst mit 6 BF aus Nordost. Der Schwell wir bis zu 80 cm hoch. Die Leinen reissen an der Boje. Der Anker klappert, die Bugleine knarrt und der Bug wird von den Wellen lautstark traktiert.

Nicht ausgeschlafen starten wir am Morgen zur Weiterfahrt nach Norden. Die Sonne scheint. 30 Meilen später liegen wir in Furuögrund, einem klein Clubhafen. Die Welt ist wieder in Ordnung. Ruhiges Wetter, ein feines kleines Restaurant mit Krabben und Crevetten, ein Bier und unheimlich nette Schweden, welche Odin begutachten und fotografieren. 

 

Piteå

Leise tropft es auf unser Dach. Absolute Ruhe und Windstill die ganze Nacht. Bei Nieselregen und grauer flacher See setzen wir unsere Reise nach Norden fort. Odin zeigt heute seine Stärke mit dem geschützten Steuerhaus. Wir sitzen im Trockenen und halten uns mit dem Scheibenwischer die Sicht frei.

Der Küste entlang am Kap von Pite Rönnskär vorbei stehen wir schliesslich vor der Brücke von Pitsundet und schätzen ob die Durchfahrt von 15.0 m wohl reichen für unsere VHF Antenne. Es müssen wohl 2 cm weniger sein. Ohne zu streifen fahren wir durch Richtung Piteå. Es scheint, als ob genau beim Anlegemanöver in Piteå der Himmel alle Tore geöffnet hat um uns doch noch Nass zu kriegen.

Der Stadtbummel am nächsten Tag kostet viel Geld. Das Angebot im nahen Coop ist riesig. Unsere Stauräume füllen sich von neuem mit feinen Sachen. Hektik herrscht in der Stadt. Es scheint, als ob heute die letzte Möglichkeit für Einkäufe besteht. Besonders der System Bolaget (Alko Verkauf) wird geplündert. Wir erfahren, dass die nächsten drei Tage in Piteå ein Fussball-fest mit Jugendlichen aus ganz Nordeuropa statt findet. Über 10‘000 Tschütteler sind da.

 

Mellersön

Der Nordwind hilft uns aus der Bucht von Piteå. Vorbei an riesigen Holzlagern und Papier-fabriken verlassen wir das Fahrwasser und Queren den Fjörden nach Osten. Kurz nach Mittag sind wir in der Sternbergsviken auf der Insel Mellerson und legen längs am Steg an. Wir sind noch alleine und beschliessen nach dem Eintrag ins Gästebuch die Sauna einzuheizen. Zuerst muss Holz gesägt und gehackt, danach aus der Bucht zwei grosse Kübel Wasser angeschafft, der Ofen aufgefüllt und das Birkenholz anzündet werden. Nach 15 Minuten zischt das Wasser auf den heissen Steinen. Das Schwitzen kann beginnen. Mit der erfrischenden Dusche auf der Badeplattform von Odin wird das Wellness Programm abgeschlossen.

 

Kluntarna

Der Sonnenaufgang um 01:27 lässt die Spiegelbilder in der Bucht leuchten. Heute zeigt sich die Bottenviken von der schönsten Seite. Leichter Südostwind bläst uns nach Norden. Stunde um Stunde. Sonnenschein und ruhige See. Am späten Nachmittag frischt es auf, sodass Odin wieder einmal unter Vollzeug mit herrlichem Speed durch die Wellen gleitet. In der Bucht von Kluntarna finden wir einen Platz am Steg. Der Rundgang durch den Wald zu den Labyrinthen wird nur von lästigen Stechmücken gestört. 

 

Gårdsviken

Absolut Windstill. So bleibt es auch den ganzen Tag. Wir brummen weitere 25 Meilen nach Norden in eine nächste Bucht mit Sauna. Ganz alleine liegen wir am Steg mitten im den Schären von Gårdsviken. 


Nach Holzspalten und Heizen ist die Sauna für uns bereit. Der Sprung ins 10º warme Wasser ist erfrischend. Bei Sonnenschein sitzen wir auf dem Steg am Tisch.

 

Töre

Kurz nach Mitternacht steigt die Sonne aus dem Meer. Bei absolut ruhiger See ist sie doppelt am Horizont. Frühstück auf dem Steg an der Sonne. Der Sommer hat uns eingeholt. 24º im Schatten. Die kurze Fahrt nach Töre, dem nördlichsten Hafen des Bottnischen Meerbusens, ist wieder ohne Wind. Nach Umkreisen der gelben Tonne füllen wir das Formular für das Zertifikat in der Rezeption des Camping aus. Finnen, Schweden und Engländer holen sich bis zum späten Abend die Umrundung des Briefkastens. Unsere zweite Etappe des Törns ist damit abgeschlossen. Nun geht es nur noch südwärts Richtung Rügen.